Triticale

Triticale

 

Organische Düngung

Triticale verwertet maßvolle Güllegaben (maximal 2 Gaben von 10-15 m3 Schweinegülle oder 15-20 m3 Rindergülle) in der Vegetation gut. Nicht mehr als 50% des N-Bedarfs sollte über Gülle verabreicht werden. Mineralische Düngung dann nur zu Vegetationsbeginn, maximal 40-50 kg N/ha. Aber nur standfeste Sorten wie Ticino, Trimaran und Trinidad sind uneingeschränkt geeignet.
Die Gülle sollte bodennah im Zeitraum März-April ausgebracht werden.

Stickstoff

Eine Herbstgabe ist nicht notwendig. Die erste N-Gabe zu Vegetationsbeginn im Frühjahr kommt zur Bestockungsphase (EC 21 bis 25 BBCH) und beeinflußt die Bestandesdichte wesentlich. Bei standfesteren Sorten sollten 100-120 kg N/ha minus N-min zur Verfügung stehen, bei weniger standfesten Sorten bei 80-90 kg N/ha minus N-min, also je nach Sorte, Bodenart, Vorfrucht und Ertragserwartung 30 bis 70 kg/ha Düngergabe. Ab 60 kg N/ha sollte die Einzelgabe geteilt werden: 40 kg N/ha zu Vegetationsbeginn, der Rest 2-3 Wochen später.

Die zweite Gabe zum Schossen erfolgt normalerweise im Stadium EC 30 bis 32. Wenn die erste Gabe geteilt wurde, ist der spätere Termin sinnvoll. Die N-Menge sollte je nach Bestandesentwicklung, Ertragserwartung und Sorte 20 - 50 kg N/ha betragen. In sehr mastigen Beständen kann diese Gabe auch entfallen, um das Lagerrisiko zu senken.

Die Spätdüngung vor dem Ährenschieben (EC 39-49 BBCH) liegt je nach Ertragserwartung bei 30-50 kg N/ha. Abschläge sind bei sehr dichten, mastigen Beständen und bei Trockenheit angebracht. Zu hohe Gaben steigern unnötig die Lagergefahr und können die Abreife verzögern.

Phosphor

Die Aufgaben des Phosphates in der Pflanze sind sehr vielfältig. Es ist wesentlich an der Steuerung des Stoffwechsels in der Pflanze beteiligt und trägt in großem Maße zur Bildung von Speicherstoffen (Eiweiß, Stärke) bei.

Ein Getreidebestand nimmt im Zeitraum von Ende Mai bis Anfang Juli 60% des gesamten P-Bedarfes auf, das entspricht einer Menge von bis zu 1,5 kg Phosphat je ha und Tag.
Deswegen sollen P-Formen zum Einsatz gelangen, die gut löslich sind und leicht von der Pflanze aufgenommen werden können. Hier spielen Standortbedingungen eine große Rolle, da vor allem auf Böden mit hoher Kalkversorgung die Gefahr der Festlegung von Düngephosphaten besteht. Umgekehrt kann die Anwendung stark versauernd wirkender Dünger (Harnstoff) eine Mobilisierung von P verursachen.
Geeignete P-Dünger für Getreide sind Superphosphat, Triplesuperphosphat,Thomasphosphat, Hyperphos, NP- und NPK-Dünger.

Kali

Wichtigste Aufgabe von Kalium in der Getreidepflanze ist die Regulation des Wasserhaushaltes. Ausreichend mit Kali versorgte Getreidebestände haben einen geringeren Wasserverbrauch, überstehen Trockenperioden besser und haben eine höhere Kältetoleranz (Auswinterungsschäden). Auch der Protein- und Eiweißstoffwechsel in der Pflanze wird wesentlich vom Kalium beeinflußt.
Bestände, die an Kali-Mangel leiden, zeigen zum Teil ähnliche Symptome wie Bestände, die einen N-Überschuß haben: Für eine ausreichende Kali-Versorgung sind Düngersorten wie Korn-Kali, Patent-Kali sowie Volldüngersorten geeignet. Tonreiche Böden können Kali in ihren Mineralen absorbieren, welches dann der Pflanze nicht mehr zur Verfügung steht.

Magnesium

Als zentraler Baustein des Chlorophyll kommt dem Magnesium eine wichtige Bedeutung zu.
Magnesiummangel zeigt sich durch schwache Blattgrünbildung und perlschnurartig aufgereihte Aufhellungszonen auf den Getreideblättern.
Die Auswaschungsverluste liegen im Schnitt bei 20 - 60 kg MgO/ha und Jahr. Die Nährstoffzufuhr kann über
MgO -haltige Düngemittel erfolgen, zum Beispiel Korn-Kali 40/5, Mg-Kalke, KAS mit MgO und Mehrnährstoffdünger.
Zur Aufdüngung sollte das hochkonzentrierte und leichtlösliche Kiesent 27 % MgO eingesetzt werden.
Um verdecktem MgO Mangel vorzubeugen, kann auch Bittersalz 16 % MgO in Verbindung mit Pflanzenschutzmaßnahmen gespritzt werden. Jedoch läßt sich der gesamte MgO-Bedarf über diese Maßnahme nicht abdecken.

Schwefel

Auch im Getreideanbau gewinnt der Schwefel immer mehr an Bedeutung. Ein gut entwickelter Getreidebestand benötigt circa 15 - 25 kg/ha Schwefel. Dieser soll nach Möglichkeit in sulfatischer Form verabreicht werden, um eine rasche Aufnahme durch die Pflanze sicherzustellen. Schwefelmangel zeigt sich zunächst wie Stickstoffmangel, die Pflanzen neigen zu Starrtracht, hellen vor allem an den Blatträndern auf und zeigen Chlorosen. Schwefel kann aber in der Pflanze nicht umverlagert werden, so daß die jüngeren Blätter die die oben beschriebenen Symptome zeigen, während die alten Blätter völlig normal erscheinen.

 

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